Zweite Projektphase startet mit elf Sport-Inklusionsmanager/innen am 1. Juli 2018.
Seit einigen Wochen arbeiten elf engagierte Sport-Inklusionsmanager/innen mit eigener Behinderung bundesweit in verschiedenen Sport-Organisationen, um mehr Inklusion in der (Sport-)Praxis umzusetzen.
Kürzlich fand das Auftakttreffen der Gruppe im DOSB statt. Die Sport-Inklusionsmanager/innen werden sich innerhalb der nächsten zwei Jahre immer wieder im Rahmen organisierter Treffen im DOSB austauschen und unterstützen.
Projektleiterin Katja Lüke sagt dazu: „Die Sport-Inklusionsmanager/innen sind auf Grund ihrer Behinderungserfahrungen Experten/in in eigener Sache. Das heißt nicht, dass man sich mit allen Behinderungen gleich auskennt. Der Austausch in der Gruppe ist da sehr bereichernd um Veranstaltungen und Angebote immer barrierefreier anbieten und gestalten zu können.“
Inklusion im und durch Sport ist für den gemeinnützigen Sport schon länger ein wichtiges Thema. Anfang 2017 startete das Projekt „Qualifiziert für die Praxis: Inklusionsmanager/innen für den gemeinnützigen Sport“ mit der erstmaligen Einstellung von elf Sport-Inklusionsmanager/innen. So soll die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten sowie in den Strukturen des organisierten Sports weiter ausgebaut werden. Langfristige Zielsetzung ist es, den Anteil von hauptberuflich beschäftigten Menschen mit Schwerbehinderungen in den Sportverbänden und –vereinen nachhaltig zu erhöhen. Schwerbehinderte Menschen sollen in Mitgliedsorganisationen des DOSB ihre persönliche und allgemeine Expertise zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit in den gemeinnützigen Sport einbringen.
Die Sport-Inklusionsmanager/innen der zweiten Phase arbeiten in folgenden Sport-Organisationen mit ihren verschiedenen Themen:
- Hamburger Sportbund, der verstärkt auch Vereinsberatung für inklusive Angebote anbieten möchte.
- Kieler Männerturnverein mit mehr als 70 Prozent Frauenanteil und einem vielfältigen Breitensportangebot mit umfänglichen Vorhaben im Bereich Barrierefreiheit.
- Universitätssportverein Halle, der ein InklusionsSportZentrum“ verwirklichen will.
- VFB Hellerau Klotzsche, ein engagierter Verein in Dresden, der Inklusion als Selbstverständlichkeit umsetzen möchte.
- KSV Baunatal, als größter Sportanbieter der Region Nordhessen übernimmt der Verein auch Verantwortung für die Umsetzung von Inklusion.
- Dt. Tischtennisbund, der u.a. Inklusion im Tischtennis auch auf internationaler Ebene voranbringen möchte
- Dt. Leichtathletikverband, wird unter anderem an inklusiven Lauf-TREFFs arbeiten und einen Inklusionskongress veranstalten
- Dt. Schützenbund, realisiert in Wiesbaden einen paralympischen und olympischen gemeinsamen Bundesstützpunkt für Schieß- und Bogensport
- Landessportbund Rheinland Pfalz, wird unter dem Motto „Nichts über uns – ohne uns“ Inklusionslotsen einsetzen und koordinieren
- Württembergischer Landessportbund setzt den Sport-Inklusionsmanager u.a. ein, um das Projekt „Handicap macht Schule“ auf die Sportvereine zu übertragen
- Special Olympics Baden Württemberg setzt sich für Unified Sport und der Stärkung und mehr Partizipation von Menschen mit geistiger Behinderung ein.
Das Bewerbungsverfahren für die interessierten Sportorganisationen lief bis zum 15. November 2017. Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie in der Ausschreibung.
Zur Ausschreibung
Die Jurysitzung zur Auswahl der zehn Sportorganisationen fand am 15. Dezember 2017 statt. Die Ergebnisse sind hier veröffentlicht.