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Das Deutsche Olympische Jugendlager besuchte die Demilitarisierte Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea. Grenzanlagen, Konferenzräume und Propaganda waren dabei die Themen des Tages. Eine Grenzerfahrung für alle Teilnehmenden.
Blaue Baracken bilden die Brücke zwischen Nord- und Südkorea. In ihnen stehen viele Stühle und Tische. Zwei Dolmetscherräume sollen für die Verständigung sorgen. Der große Konferenztisch in der Mitte des Raumes ist genauestens platziert. Seine Mitte, bildet die Grenze zwischen Nord- und Südkorea ab. Die Mikrofone laufen 24 Stunden und werden ständig abgehört. Es ist eine irreale Atmosphäre. Zwei Soldaten stehen wie angewurzelt in dem sonst leeren Raum und verziehen keine Miene. Und dazwischen bewegen sich die Teilnehmenden des Deutschen Olympischen Jugendlagers. Immer wieder wechselten sie die Seiten des Tisches. Vom Norden gingen sie in den Süden und umgekehrt. Der Konferenztisch in den Baracken ist die einzige Möglichkeit, sich als Grenzgänger zwischen diesen beiden Nationen zu bewegen. „Die Atmosphäre bei den Baracken war besonders. Draußen schien die Sonne, es war ein schöner Tag. Dennoch hat man in der Gruppe Anspannung und Respekt für die Situation gespürt“, sagte Pauline Haag.
Die blauen Baracken sind in der Demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea wohl das beeindruckenste Zeugnis der Gegenüberstellung der beiden Nationen. Eingerahmt wird die Straße von zwei großen Gebäuden. Eins auf Seiten Süd-, eins auf Seiten Nordkoreas. Dabei wird auf jedes Detail geachtet. „Das südkoreanische Haus war einige Zentimeter größer als das der Nordkoreaner. Deshalb haben diese ein weiteres Stockwerk draufgesetzt“, erklärte Ricky Rodriguez, stationierter US-Soldat, der zusammen mit zwei Kollegen die Jugendlichen durch die DMZ führte. Dieser Vergleich wird in weiteren Teilen fortgesetzt. In einem vermutlichen Geisterdorf, welches anscheinend nur aus Propagandazwecken auf der nordkoreanischen Seite steht, befindet sich einer der größten Fahnenmasten der Welt mit einer überdimensionierten Fahne Nordkoreas. Neben dem optischen Signal: „Hier sind wir“ schicken die Nordkoreaner auch akustische Fingerzeige über die Grenze. 24 Stunden lang spielen Lautsprecher im Dorf nordkoreanische Propagandamusik. Diese hört man fast in der gesamten Region. „Diese Propaganda war wirklich unglaublich. Das Dorf ohne Einwohner, die Musik und dann noch ein Tourbus ganz ohne Menschen. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte Robin Rücker.
Begleitet und geführt wurden die Jugendlichen auf ihrer Tour an der Grenze von Stabsfeldwebel Scherfling, der in Korea für im Militärstab der Deutschen Botschaft arbeitet. Abseits der Erklärungen der US-Soldaten und ihres Kollegen aus Neuseeland gab Scherfling nochmals weitere Einblicke an die Jugendlichen weiter. „Achtet auf die verschiedenen Bunker- und Geschützanlagen. Einige von denen sind verlassen, da das Feld um sie herum vermint ist“, sensibilisierte der Bundeswehrsoldat, der unter anderem auch schon in Afghanistan stationiert war, die Teilnehmenden. Für diese war der Besuch an der koreanischen Grenze ein einschneidendes Erlebnis. Geschlossene Grenzen kennen die Teilnehmenden meistens nur aus Erzählungen und den Geschichtsbüchern. „Es ist schon skurril. Das andere Land ist so nah, dass man rübergehen könnte. Aber es geht nicht“, fasste Luca Mayer die Grenzerfahrung in Korea zusammen.
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