Special Olympics in Kiel werden inklusiver

Der Sport bei den Special Olympics Kiel 2018 (14. - 18. Mai) wird inklusiver als je zuvor bei Nationalen Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung.

Basketballer vom Unified-Team Eiderbaskets zeigen bei der Pressekonferenz in Kiel ein kurzes Demospiel. Foto: Sascha Klahn
Basketballer vom Unified-Team Eiderbaskets zeigen bei der Pressekonferenz in Kiel ein kurzes Demospiel. Foto: Sascha Klahn

Mit 1.100 Aktiven gibt es eine Rekordbeteiligung an den Special Olympics Unified Sports® Wettbewerben, dem gemeinsamen Sporttreiben von Menschen mit und ohne geistige Behinderung. Und es werden erstmals Wettbewerbe in den Abendstunden stattfinden, um mehr Zuschauern die Teilnahme zu ermöglichen. Das sind nur zwei Beispiele für Neuerungen im Bereich Sport.

"Es sind unsere 11. Nationalen Sommerspiele, doch so inklusiv und vielfältig waren die Spiele noch nie!“ freut sich Sven Albrecht, der Vorsitzende des Organisationskomitees und Bundesgeschäftsführer von Special Olympics Deutschland (SOD). „Wenn sich von insgesamt 4.600 Aktiven mehr als 1.100 an Unified Wettbewerben beteiligen, die in 16 der 19 Sportarten angeboten werden, ist das eine großartige Entwicklung, die wir mit weiteren inklusiven Angeboten ergänzen. Dazu zählen u.a. offene Mitmachangebote in verschiedenen Sportarten, der CampusLauf der Christian-Albrechts-Universität oder auch das Wettbewerbsfreie Angebot – das inklusive Mitmachangebot für alle. Dass Wettbewerbe z.B. im Beachvolleyball, Kraftdreikampf, Kanu, Schwimmen oder der Leichtathletik erstmals in den Abendstunden bis 19.00 Uhr stattfinden, ermöglicht auch der Kieler Bevölkerung, die Leistungen der Athletinnen und Athleten zu begleiten und ihnen ein stimmungsvolles Umfeld zu bieten. Und mit Segeln haben wir in der Sailing City eine neue Sportart im Programm.“

Gemeinsam stark

Das Veranstaltungsmotto „Gemeinsam stark“ - symbolisiert durch die fünf „Gesichter der Spiele“ - soll sich möglichst über die Nationalen Spiele hinaus im Sport etablieren. Das ist auch ein Anliegen der beiden THW-Handballer Rune Dahmke und Steffen Weinhold, die sich auf der Pressekonferenz am 8. März mit den Athleten Michaela Harder, Pierre Petersen und Christoph Bertow erneut für die inklusive Großveranstaltung im Mai einsetzten.

Steffen Weinhold: „Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, dass man im Sport Inklusion lebt und auf Augenhöhe miteinander Sport macht. Ich denke, da geht es dann nicht immer darum, Titel oder Siege zu erreichen, sondern um den Austausch miteinander.“ Rune Dahmke: „Beim Sport steht der Spaß im Vordergrund und wenn jeder Spaß hat, ist es egal, ob man eine geistige Behinderung hat oder nicht.“ Die Vorzüge des gemeinsamen Sporttreibens kennt Unified Basketballer Christoph Bertow aus eigenem Erleben: „In einer Unified Mannschaft lernt man auch Leute ohne Behinderung kennen und man kann sich gut austauschen. Ich freue mich, in Kiel wieder neue Leute kennenzulernen!“

Christoph Bertow, Michaela Harder und Pierre Petersen gehören dem Special Olympics Landesverband Schleswig-Holstein an, der  bei den Nationalen Spielen die viertgrößte Delegation mit 595 Aktiven aus 31 Einrichtungen und Vereinen stellt.

Athleten/innen aus 19 Sportarten gehen in Kiel an den Start

Die 19 Sportarten der Special Olympics Kiel 2018 sind Badminton, Basketball, Beachvolleyball, Boccia, Bowling, Fußball, Golf, Handball, Judo, Kanu, Kraftdreikampf, Leichtathletik, Radfahren, Reiten (mit Voltigieren), Roller Skating, Schwimmen (mit Freiwasserschwimmen), Segeln, Tennis und Tischtennis . Die sportlichen Wettbewerbe beginnen in allen Sportarten mit den Klassifizierungen, ehe dann die Finalwettbewerbe folgen.

Allein im Tischtennis werden dabei im Laufe der vier Wettbewerbstage 2.125 Spiele durchgeführt. Mit 993 Athletinnen und Athleten ist Fußball erneut die größte Sportart bei den Nationalen Spielen, es folgen Leichtathletik (708) und Schwimmen (548).

Damit vor Ort alles reibungslos funktioniert und die Athletinnen und Athleten beste Bedingungen vorfinden, arbeiten die Veranstalter eng mit dem organisierten Sport zusammen. „Der Landessportverband unterstützt gemeinsam mit seinen Vereinen und Verbänden die Special Olympics in Kiel auf vielfältige Art“, sagt LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen. „Dazu gehören zum Beispiel die Gestellung von Helfern, Kampfrichtern und Sportgeräten ebenso wie die Mitgestaltung von zentralen Veranstaltungen. Mit der öffentlichkeitswirksamen Verleihung des Vereins-Zukunftspreises an zehn Sportvereine, die sich in herausragender Weise im Bereich Inklusion engagieren, macht der LSV sichtbar, wie Inklusion in der Praxis gelingen kann. Wir erhoffen uns von den Special Olympics Kiel 2018 weitere wertvolle Impulse für den Ausbau von Inklusionsangeboten im organisierten Sport in Schleswig-Holstein“.

Wirtschaft unterstützt die Spiele

Die sportliche Großveranstaltung im Mai wird auf vielfältige Weise auch durch die regionale Wirtschaft unterstützt. Klaus-Hinrich Vater, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Kiel: "Sport verbindet Menschen aus allen Bereichen unserer Gesellschaft und schafft ein besseres Miteinander. Darüber hinaus ist er ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die gemeinsam von Landessportverband und IHK Schleswig-Holstein herausgegebene Studie ‚Der Wert des Sports in Schleswig-Holstein‘ belegt beides eindrucksvoll. Deshalb engagieren wir uns sehr gerne für die Nationalen Sommerspiele. Kiel wird für die Athleten ein hervorragender Gastgeber sein. Dabei wird unsere Region bundesweit in den Fokus rücken.“

ABB, Premium Partner von SOD, engagiert sich über die finanzielle Unterstützung der Sportorganisation hinaus sehr stark im Bereich des Corporate Volunteering: 150 freiwillige Helfer stellt das Unternehmen in Kiel, wie schon bei mehreren Nationalen Spielen zuvor.

(Quelle: Special Olympics)


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