Inklusion im Schwimmen

Mehrere Personen stehen im Nichtschwimmerbecken im Wasser und hören einer von zwei Trainerinnen zu, die am Rand hocken. Im Hintergrund auf den Fliesen das Logo "auf einer Wellenlänge"
Auf einer Wellenlänge - inklusiv aktiv / Foto: brsnw

Projekt „Auf einer Wellenlänge – inklusiv aktiv“ - Inklusionscoach-Ausbildung ein voller Erfolg

„Auf einer Wellenlänge – inklusiv aktiv“ ist ein Jahr jung – und das gemeinsame Projekt des Schwimmverband NRW (SV NRW) und des Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW (BRSNW), das für drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert wird, kann nicht nur auf einige Highlights zurückblicken, sondern hat mindestens genau so viel noch vor.

Das ambitionierte Ziel von „Auf einer Wellenlänge – inklusiv aktiv“: Den 1,9 Millionen in Nordrhein-Westfalen lebenden Menschen mit einer Behinderung in den 2000 Mitgliedsvereinen eine Teilhabe im Bewegungsraum Wasser ermöglichen.

„Eine Bereicherung für alle“

Hier soll ein großer Meilenstein des Projekts ansetzen: Die Teilnehmenden an der ersten Inklusionscoach-Ausbildung Mitte Juni an der Sporthochschule in Köln wissen nun, wie sie ihren Anfängerschwimm-Unterricht für alle öffnen können – und waren begeistert von dem Angebot. „Ich würde es absolut empfehlen“, lobte eine Teilnehmerin und eine andere ergänzte: „Inklusive Sportgruppen generell sind eine Bereicherung für alle.“ Ein solches Lob freut Carolin Birke als Projektleiterin – nicht nur, weil 2023 alle Angebote ausgebucht waren und die Warteliste für März und September 2024 sich schon füllt (siehe unten), sondern auch, weil alle davon profitieren werden. Über allem steht nämlich, das sichere Schwimmen für alle zu ermöglichen – egal ob mit oder ohne Behinderung.

Schwimmen ermöglicht neue Perspektiven

Ein weiterer Fokus des einzigartigen Projektes wird auf den Präventionsbereich gelegt, indem inklusive Aqua-Fitnessangebote für Menschen mit und ohne Behinderung entwickelt werden. Außerdem erhalten Vereine und Schwimmschulen Hilfestellung bei der Schaffung barrierearmer Voraussetzungen. Diese werden in der Folge für eine bessere öffentliche Wahrnehmung als Inklusionsstandorte zertifiziert und ausgezeichnet.

Am Ende soll das Projekt nicht nur als Leuchtturm wirken, sondern durch die Schaffung insbesondere von nachhaltigen Strukturen im organisierten Sport auch über Nordrhein-Westfalen hinweg ein Katalysator für inklusive Schwimmangebote sein, damit diese dauerhaft in den Vereinen und Schwimmschulen stattfinden können und so allen Menschen den Zugang zum Schwimmen vereinfachen. Wenn Kinder mit einer Behinderung Schwimmen lernen, eröffnen sich ihnen auch mit Blick auf den Schwimmunterricht in Schulen oder Familienaktivitäten wie dem Freibadbesuch im Sommer oder im See baden ganz neue Perspektiven, an denen sie wachsen können.

Die Zusammenarbeit zwischen dem SV NRW und dem BRSNW ist bei alledem „sehr wertvoll“, sagt Birke, denn sie könne dazu beitragen, Barrieren abzubauen und ein Bewusstsein schaffen: „Es ist wichtig, dass die Bedürfnisse und Interessen von Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund gestellt werden und dass diese in den Entscheidungsprozess einbezogen werden.“

Wer mehr Infos sucht: https://www.brsnw.de/aufeinerwellenlaenge

Warteliste Zertifikatsausbildung Inklusionscoach 2024 (3 weitere Termine): www.brsnw.de/inklusionscoach

Imagefilm: https://youtu.be/P8IBpaszOAM

(Quelle: Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen)