Naturerlebnis mit der Initiative „Ich lebe ohne Hindernisse“

Naturerlebnis mit der Initiative „Ich lebe ohne Hindernisse“

Unabhängigkeit und Selbstbestimmung sind entscheidend, damit Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können – auch in der Freizeit. Genau dafür setzt sich die seit 2012 aktive Initiative „Ich lebe ohne Hindernisse“ (ILOH) ein. In der Region rund um den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal organisiert die Gruppe zusammen mit regionalen Partnern Freizeitaktivitäten wie Fahrradtouren, Wanderungen oder Schlauchbootfahrten, die Menschen mit und ohne Behinderungen in der Natur zusammenbringen. Dafür wurden Sie jetzt auch von der UN-Dekade im Projekt „Aktive Vielfalt für alle“ ausgezeichnet.

 Bei den Touren kommen neuartige Wanderrollstühle zum Einsatz, mit denen sich auch Wege erkunden lassen, die ein gewöhnlicher Rollstuhl nicht befahren kann. Auf Radtouren ermöglichen Handbikes mit Elektroantrieb Rollstuhlfahrern und -fahrerinnen ein ganz neues Naturerlebnis.

 Die Initiative arbeitet eng mit Gemeinden, Schulen und anderen Akteuren vor Ort zusammen, um die Angebote zu verbessern und Hürden abzubauen. In Kooperation mit der TU Dresden wurde beispielsweise eine App entwickelt, die Handbiker zur Routenplanung nutzen können. Mit Fördergeldern des Landkreises Unstrut-Hainich konnte das erste rollstuhlgerechte mobile WC an einem Radwanderweg errichtet werden. Langfristig soll ein Netzwerk für barrierefreie Freizeitaktivitäten entstehen, das die bestehenden Angebote erweitert und verbessert.

 Das Projekt demonstriert in beispielhafter Weise, wie der Zugang zur Natur, das gemeinsame Naturerlebnis und soziale Teilhabe für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen durch Engagement, Kooperation und den Einsatz moderner Hilfsmittel verbessert werden können. 

 

Quelle: UN-Dekade Biologische Vielfalt

Weitere Projektvorstellung von IloH auf der UN-Dekade-Webseite