Inklusion und Kooperation im Kanupark

Inklusion und Kooperation im Kanupark

Der Kanupark am Markkleeberger See ist eine der modernsten Wildwasseranlagen der Welt. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2007 hat er sich als touristisches Highlight im Leipziger Neuseenland etabliert und bietet auch Aktivitäten für Menschen mit verschiedenen Behinderungen.

Beim Wildwasser-Rafting steuern mehrere Personen zusammen in einem Schlauchboot durch die Strömung des 270 Meter langen Kanals. Für dieses erlebnisreiche Abenteuer sind keine Vorkenntnisse nötig. Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 12 Jahren, Schwimmfähigkeit und körperliche Fitness. Dann steht dem actionreichen Wassersportvergnügen nichts im Weg.

Der Kanupark Markkleeberg legt großen Wert auf die Sicherheit aller Teilnehmer/innen. Schützende Neoprenkleidung, Schwimmwesten und Helme werden selbstverständlich gestellt. Erfahrene Raftguides weisen die Teilnehmer/innen intensiv in die Sportart ein. Die Kommandos und Befehle werden zunächst auf dem Ruhigwasser geübt, bevor es in den Wildwasserkanal geht. Im Kanal selbst sitzt immer ein steuernder Raftguide mit im Boot. Weitere Guides stehen zur Sicherheit am Rand des Kanals bereit. Den Anweisungen der Raftguides ist unbedingt und unverzüglich Folge zu leisten. Aus diesem Grund muss gewährleistet sein, dass alle Teilnehmer die Anweisungen verstehen können.

Damit das auch gehörlosen und hörgeschädigten Menschen möglich ist, hat der Kanupark 2012 in Zusammenarbeit mit dem Deaf Medien Verein Leipzig ein Video mit den Rafting-Einweisungen in Gebärdensprache erstellt.

Seit 2013 kooperiert der Kanupark zudem mit dem Landesverband der Gehörlosen Sachsen e.V.: Einmal im Jahr treffen sich unter Leitung des Stadtverbands der Hörgeschädigten Leipzig e.V. und in Kooperation mit dem Gehörlosen Sport Verband Sachsen e. V. Hörgeschädigte und Hörende zum gemeinsamen Wildwasserrafting in Markkleeberg.

Konkret funktioniert das so, dass die vorn im Boot sitzenden hörenden Teilnehmer/innen die Anweisungen umsetzen und sich die hinter ihnen sitzenden Hörgeschädigten daran orientieren und entsprechende Paddelbewegungen ausführen. Auf spektakuläre Fahrmanöver, die gleichzeitige Reaktionen aller Teilnehmenden erfordern würden, wird dabei aus Sicherheitsgründen verzichtet. Rund 60 nichthörende Wildwasserfans sind jährlich bei diesem Erlebnis dabei.

Leitung und Mitarbeiter/innen des Kanuparks kümmern sich intensiv darum, dass sehbehinderte, blinde, gehörlose und körperlich eingeschränkte Personen sicher am Wildwasserspaß teilhaben können. Individuelle Nutzungsmöglichkeiten sollten im ersten Schritt mit dem Kanupark-Leiter abgestimmt werden. Teilnehmer/innen mit Behinderungen können z.B. auf einem der sichereren Innenplätze der Boote sitzen. Zudem wird  ihr Schlauchboot von zwei Raftguides betreut und gesteuert.

Der Kanupark Markkleeberg ist auf Besucher/innen mit Behinderungen eingestellt.